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Neues vom Netz

Hier finden sich Neuigkeiten, Projekte und Aktivitäten des ÖkoNetzBW

Betriebsleiter und Mitarbeitende von KÖLBW und LVG im Baumschatten
Februar '25: So geht Bio - Farminare auf YouTube

Die Veranstaltungsreihe „So geht Bio! - Theorie und Praxis“ entstand in Zusammenarbeit des Kompetenzzentrum für Ökolandbau in Baden-Württemberg (KÖLBW) und dem ÖkoNetzBW und gibt Einblicke in aktuelle Themen rund um den ökologischen Landbau. Das Format startete 2024 und beinhaltet theoretische und praktische Elemente. Expertinnen und Experten verschiedener Landesanstalten geben fachlichen Input, im Farminar können die Zuschauer und Zuschauerinnen auf Partnerbetrieben des ÖkoNetzBW  die praktische Veranschaulichung der Inhalte live mitverfolgen.

Die Aufzeichnungen zu folgenden Themen erscheinen von nun an in wöchentlichem Abstand auf dem YouTube Kanal des LTZ Augustenberg zu folgenden Themen veröffentlicht:

  • Tomaten ökologisch produzieren
  • Bewässerung (nicht nur) f+r den Bio-Gemüsebau
  • Weidegang und Melken sinnvoll kombinieren
  • Sortenwahl im Öko-Sojaanbau

Abonnieren Sie gerne den den Kanal des LTZ Augustenberg, um keine neuen Videos zu verpassen.

Neben den beteiligten Expertinnen und Experten der Landesanstalten sowie den Partnerbetrieben bedanken sich das ÖkoNetzBW und das KÖLBW bei Julie Weisser (ehem. ÖkoNetzBW) und Constanze Mesca (LTZ Augustenberg) für die Nachbereitung der Videos.

Dezember '24: Hofgespräch "Nährstoffmanagement im Ökolandbau" auf dem Biobetrieb Heiß

Anfang Dezember 2024 trafen sich Landwirtinnen und Landwirte zu einem Hofgespräch auf dem Demeter- und Biolandbetrieb Heiß in Möckmühl, (Landkreis Heilbronn). Organisiert wurde diese Veranstaltung zum Thema Nährstoffmanagement im Ökolandbau im Rahmen des ÖkoNetzBW, dem der Betrieb angehört, und unter Beteiligung des DüngungsNetzwerk BW, vertreten durch Dr. Sibylle Faust.

Der Betriebsleiter Tobias Heiß entschloss sich vor über 10 Jahren dazu, die Rinderaufzucht und Milchviehhaltung aufzugeben, durch die bis dahin genügend Wirtschaftsdünger angefallen war. Als Ackerbaubetrieb mussten neue Nährstoffquellen für die ausreichende Ernährung der Pflanzen und des Bodenlebens gefunden werden, was im Ökolandbau eine wichtige Rolle spielt. 

Die intensive Fruchtfolge ist mit dem Bedarf des Vermarkters der Agrarprodukte, der organisch-biologischen Erzeugergenossenschaft (OBEG), abgestimmt. In der Fruchtfolge wird in jedem 7. oder 8. Jahr Kleegras angebaut. Neben dem Anbau von Leguminosen zur N-Fixierung kommen Nährstoffe in Form von Futter-Mist-Kooperationen, kommunalem Laub und Grasschnitt sowie Mist von Pferdebetrieben in den Betrieb. Grüngut, Laubschnitte und weiteres organisches Material werden kompostiert – der Betrieb darf die zertifizierte Hygienisierung durchführen. Für ein erfolgreiches Resultat wird der Temperaturverlauf der Kompostierungsphasen laufend gemessen.

Insgesamt bedarf es einiger Erfahrung und Experimente, um übers Jahr die richtige Mischung an Materialien zu finden, die das gewünschte C/N-Verhältnis aufweisen. Die Hoftorbilanz (Stoffstrombilanz) für Stickstoff liegt leicht im negativen Bereich. Tobias Heiß sucht und findet laufend weitere Verbesserungen und möglichst regionale Kooperationen.

Gruppenfoto der Teilnehmenden in der Scheune des Biobetriebs Heiß
Betriebsleiter Tobias Heiß, im Hintergrund verschiedene Rohmaterialien für die Kompostierung
Ein Misthaufen und ein Komposthaufen

Die Teilnehmenden lauschen dem unterhaltsamen Bericht
Betriebsleiter Lorenz Truffner und acht Teilnehmende im hölzernen Getreidelager
In Kleingruppen unterhalten sich die Teilnehmenden vor der Scheune
November '24:  Hofgespräch Maierhof Saatgutvermehrung

Bei winterlichen Temperaturen trotz Sonnenschein trafen sich am 29. November rund 20 Landwirte, Mitarbeiter der Erzeugergemeinschaft rebio sowie Vertreterinnen der Bioland-Handelsgesellschaft um auf dem Maierhof in Rottenburg-Bieringen „Den Weg des Saatguts“ kennenzulernen.

Betriebsleiter Lorenz Truffner hieß alle auf dem geschichtsträchtigen Hof Willkommen, der seit dem Ausstieg aus der Schweinemast in den 1980ern ökologisch als reiner Ackerbaubetrieb bewirtschaftet wird.

Hans-Jörg Mayer-Ullmann von der Saatgutanerkennung am LTZ Augustenberg beschrieb den Prozess von der Feldprüfung über Laboranalysen und was das „blaue Etikett“ so begehrt macht: Saatgut anerkannt! Die Abnahmekriterien bezüglich Reinheit und Keimfähigkeit sind so streng, um den Käufern ein hochqualitatives Saatgut garantieren zu können. Immer wieder werden Betriebe gesucht, die sich dieser anspruchsvollen Aufgabe annehmen und bei Anerkennung auch mit einem lukrativen Preis belohnt werden.

Bernd Habeck, Geschäftsführer der Bioland-Handelsgesellschaft, stellte die Vermehrungsorganisation und deren wichtigen Vermittlungsrolle zwischen vier Bioland-Erzeugergemeinschaften und der Vermarktung des ökologischen Z-Saatgutes vor. Einzigartig an der baden-württembergischen Bioland-HG ist, dass sie sich auf Verbandsware (Bioland & Demeter) spezialisiert hat und von der treuen Kundschaft geschätzt wird.

Bei der Besichtigung des selbst konzipierten und erbauten Gertreidelagers wurde klar, dass es sich hier um keine Lösung von der Stange handelt. Der Unikatbau ist dennoch voll funktionstüchtig und macht Herrn Truffner zu einem angesehenen Saatgutvermehrer für verschiedene Kulturen von Rotklee über Leindotter bis zu Nischenkulturen wie Emmer und Einkorn.

November '24: Netzwerktreffen des ÖkoNetzBW

Aus allen Ecken Baden-Württembergs reisten die Betriebsleiter und Betriebsleiterinnen des ÖkoNetzBW an, um sich einen Tag lang untereinander zu vernetzen, zu diskutieren und gemeinsam Ideen zu entwickeln. Dazu gab es selbstverständlich gutes Bio-Essen im Restaurant Entenmanns in Esslingen am Neckar.

In Kleingruppen wurde zuerst der „Standort“ bestimmt: wo stehen wir nach knapp drei Jahren, was ist seit Gründung des ÖkoNetzBW passiert, was ist gut gelaufen, wo gibt es Herausforderungen?

Das Treffen wurde ausgezeichnet moderiert von der Landwirtschafts-Beraterin Maria Lotter. Nach dem Mittagessen gab sie einen kurzen Vortrag zu Strategien im Umgang mit Veränderung. Daraus konnten die Teilnehmenden Impulse mit in den Nachmittag nehmen, um zentrale Themen aus dem Vormittag aufzugreifen: Wie kann die Sichtbarkeit des ÖkoNetzBW erhöht werden? Welche Formate sprechen Berufskollegen und –kolleginnen an? Wo gibt es auf Bio-Betrieben schon Lösungen für Probleme, mit denen auch konventionelle Betriebe zu kämpfen haben?

Der Tag war voller guter Ideen, fröhlichem Austausch und lieferte den Beteiligten viel Energie, um sich weiter der gemeinsamen Vision von mehr Bio in der Landwirtschaft zu widmen.

Gruppenfoto der Teilnehmenden vor dem Restaurant Entenmanns
Vier Personen stehen an einer Pinnwand und sammeln Ideen auf Kärtchen
Die Teilnehmenden sitzen und diskutieren beim Mittagessen

Frühere Events

Logo des LTZ Augustenberg mit Ähre

Das LTZ

Das Projekt wird vom LTZ Augustenberg durch das Referat Ökologischer Landbau an der Außenstelle Emmendingen-Hochburg koordiniert.

Logo des KÖLBW mit Kleeblatt

Das KÖLBW

Das ÖkoNetzBW ist am Kompetenzzentrums Ökologischer Landbau Baden-Württemberg angesiedelt, welches für den Zusammenschluss von ökologischer Bildung, Forschung, Versuchswesen und Praxis steht.

Logo mit Landeswappen Baden-Württemberg und Schriftzug - gefördert durch Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz

Förderung

Das Projekt wird finanziert vom Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz als Teil des Aktionsplans "Bio aus Baden-Württemberg".

Bild Projektkoordinatorin ÖkoNetzBW


ÖkoNetzBW
Projektkoordination
Marielle Rüppel (re)
Werkstudentin Julie Weisser (li)

Bei Fragen zum Projekt können Sie uns gerne kontaktieren unter:
07641/957890-25
Kontaktformular