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Steckbrief Alblinse: Passt zum Ökolandbau - gehört zu Schwaben

"Der Linsenanbau auf der Alb belebt eine alte Tradition und verknüpft ökologischen Landbau, Artenvielfalt und regionale Wertschöpfung"
[A.Bonde- Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg 2011-2016.]

Exempel einer regionalen ökologischen Spezialität

Der Linsenanbau auf der Alb ist eine alte Tradition. Doch Mitte des letzten Jahrhunderts kam der kommerzielle Linsenanbau zum Erliegen. Dank der mühsamen Suche nach fast verschollenen Linsensorten, die früher auf der Schwäbischen Alb angebaut wurden, hat die Alblinse wieder Bedeutung erlangt. Vor allem bei Verbraucherinnen und Verbraucher, die Wert auf hochwertige und regionale Lebensmittel legen, ist sie sehr beliebt. Aufgrund der großen Nachfrage gründeten Max und Woldemar Mammel 2001 die Öko-Erzeugergemeinschaft Alb-Leisa, deren Mitglieder auf der Schwäbisch Alb heute wieder Linsen anbauen und allesamt einem  ökologischem Anbauverband wie Bioland, Demeter oder Naturland angehören

Geschichte

"Späths Alblinsen" wurden in den 1940er Jahren in Haigerloch von Züchter Fritz Späth gezüchtet. Sie waren seit Anfang 1960 verschollen. 2006 wurden sie im Vavilow-Institut in St.Petersburg wiederentdeckt.

  • Guten Appetit!

Linsen-Walnuss-Salat

Zutaten für 4 Portionen

  • 250 g getrocknete Alb-Leisa
  • 50 g Walnüsse gehackt
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • Salz, Pfeffer
  • 1-2 EL gehackte Petersilie

Für die Walnussvinaigrette

  • 1 TL Salz
  • 2 TL Balsamico
  • 3 EL Oliven- oder Walnussöl

Anbau

Linsen werden üblicherweise zusammen mit einer Stützfrucht im Gemenge angebaut. Stützfrüchte sind z. B. Nacktgerste oder Hafer.

Anbauhinweise

Aufbereitung

Neben dem Erntezeitpunkt ist die Trocknung und insbesondere die Reinigung eine der Hauptschwierigkeiten des hiesigen Linsenanbaues: In einer spezialisierten Anlage durchlaufen die Linsen aufwändige Trenn- und Reinigungsschritte; Hülsenreste, Spelzen und Staub werden abgesaugt, grobe Verunreinigungen wie Erdklümpchen und Ährenstücke ausgesiebt und die Linsen von Getreide und kleinen Steinchen und Beikrautsamen getrennt, bis die Linsen eine Reinheit von ca. 99 Prozent aufweisen.

Wussten Sie schon?

Die Alblinse gehört den Slow Food Projekten "Arche-Passagiere" und "Presidi" an. Während die Arche schützenswerte Lebensmittel erfasst, nimmt das Presidio Lebensmittel auf, die nachhaltig sind und aktiv geschützt werden. mehr

Quellen:


  • Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) (Hrsg.). Pflanzenbau Linse. August 2022
  • Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Pressemitteilung 01.07.2014
  • www.slowfood.de --> Was wir tun --> Presidi/Alblinsen (abgerufen am 16.08.2024)

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