Mit Mutter- und Ammenkuhhaltung und der Aufzucht von Demeterkälbern aus der Region und anschließender Mast (eigenen Mutterkühen und Ammenkälbern) unterstützt das Schloßgut Burgberg die Kreislaufwirtschaft nicht nur auf dem eigenen Betrieb, sondern im Ökolandbau allgemein. Dabei möchte Familie Badmann dazu beitragen, dass Nahrungsmittel und deren Produktion durch die Verbraucher mehr Wertschätzung erfahren und die Notwendigkeit der Rinder für Böden und Kulturlandschaft wieder stärker wahrgenommen wird.
Betriebsdetails im Überblick:
Betriebszahlen
Standortdaten
Arbeitsstruktur: 3 Familien AK + 1 Fest AK + 1 Azubi
Div.: Saatgut und Kartoffelvermarktung
Die historische Anlage des Schloßgutes im Kreis Heidenheim ist heute Standort für die Erzeugung von Speise- und Pflanzkartoffeln, Saatgut , vielerlei Speisegetreide und Rindfleisch. Mit eigenem Kartoffellager und Saatgut-Aufbereitung hat sich Herr Badmann auf die Erzeugung von Saatgetreide und Pflanzkartoffeln spezialisiert. Neben der vielfältigen Fruchtfolge setzt der Betrieb auf Untersaaten, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. Mit nur 10 Muttertieren zieht der Betrieb jährlich gut 50 Kälber in Ammenhaltung auf und liefert damit einen wichtigen Beitrag zur Frage, wie in der Bio-Milchviehwirtschaft mit den Bullen-Kälbern umgegangen werden kann. Geschlossene Betriebskreisläufe und die Philosophie, vorrangig den Boden zu düngen und zu erhalten, zeichnen die Betriebsführung ebenso aus wie ihr Engagement im Bereich Umweltschutz und Biodiversitätsmaßnahmen.
Angebaute Kulturen: Kartoffeln, Hafer, Sommergerste, Wechselweizen, Winterweizen, Dinkel, Winterraps, Sonnenblumen, Linsen (mit Leindotter als Stützfrucht), Ackerbohne, Kleegras/Luzernegras, Wildäcker
Die typische Fruchtfolge am Betrieb ist:
Kleegras (2-jährig) – Hafer – Wintergetreide – Kartoffeln – Wintergetreide – Klee
Die Fruchtfolge variiert mit Ackerbohne, Raps, Sonnenblumen und Linsen, sodass auf einem Schlag nicht öfter als alle 6 - 7 Jahre Kartoffeln angebaut werden.
Die Alternative ist eine Mischung aus Wintergetreide und Leguminosen in einer kürzeren Fruchtfolge ohne Kartoffelanbau.
Bei Sommergerste und Wechsel- und Winterweizen erzeugt der Betrieb zu fast 100 % Saatgut-Qualität und bei Dinkel und Hafer zu etwa 50 % sowie bei den Kartoffeln zu rund 80 % Pflanzkartoffeln.
Der Betrieb praktiziert wendende und nichtwendende, aber keine zapfwellenbetriebene Bodenbearbeitung und düngt fast ausschließlich mit dem in der Tierhaltung anfallenden Festmist. Dadurch werden nicht unmittelbar die Pflanzen sondern der Boden gedüngt, um ihn zu einem fruchtbaren Organismus zu machen, der den Pflanzen das zur Verfügung stellt, was sie brauchen.
Mastrinder
Die gemischte Mutterkuh-Herde des Betriebs ist über die Sommermonate komplett auf den umliegenden Weiden unterwegs, während die Tiere in der Endmast und im Winter in einem Tiefstreu-Stall untergebracht sind. Bei der Genetik setzt der Betrieb vor allem auf Zweinutzungsrassen wie Fleckvieh und altes Braunvieh, aber auch auf Kreuzungstiere. Abgesehen von Mineralfutter(-Ergänzern )und Salzen werden für die Mast ausschließlich am Hof produzierte Futtermittel verwendet. Rund 50 Kälber zieht der Betrieb jährlich von Kooperations-Milchviehbetrieben an seinen Muttertieren in Ammenhaltung auf.
Vermarktet werden die Tiere über Rebio und ein kleiner Teil direkt an private Abnehmer.
Saatgut- & Kartoffel-Handel
Mit einer modernen Saatgutaufbereitung und Getreidelagerung, einem Kartoffellager mit Kühlung und Sortier und Abpackanlage hat Herr Badmann die Möglichkeit geschaffen, Getreide und Kartoffeln vor Ort zu reinigen und bedarfsgerecht zu verpacken. Dadurch kann er, je nach Kundenwunsch, vom 2 kg Paket bis zum BigBag passgenaue Lieferungen zusammenstellen. So kann Familie Badmann circa 50 % der Kartoffel-Ernte direkt vermarkten.
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