Der Georgshof der Familie Riesterer wird bald in dritter Generation biologisch Bewirtschaftet, die lange Tradition und die regionale Verbundenheit spiegelt sich in der Arbeit und der Vermarktungsstruktur des Betriebs wider. In der kleinen Direktvermarktung sieht die zukünftige Hofnachfolgerin das Potenzial der Zukunft.
Betriebsdetails im Überblick:
Betriebszahlen
Standortdaten
Arbeitsstruktur: 1 Familien AK + 1 AK Mithilfe der 3 Geschwister
Div.: Direktvermarktung
Seit über 40 Jahren wird der Georgshof ökologisch bewirtschaftet. Die Idee schwappte damals über die nahe Schweizer
Grenze. Die Tradition des Betriebs erkennt man schon an den ausschließlich regionalen Lieferbeziehungen. Familie Riesterer arbeitet
mit den Betrieben in der Region, auch wenn das manchmal etwas mehr Arbeit macht, lohnt sich am Ende doch das partnerschaftliche
Miteinander. Im Jahr 2021 wurde die Milchviehhaltung aufgegeben und in eine kleine Mutterkuhhaltung umgewandelt, sodass nun rund 20 Rinder
die zumeist arrondierten Weiden nutzen können. In den kommenden Jahren wird der Hof an die dritte Generation übergeben. Ursel
Riesterer und ihre Geschwister haben schon viele Pläne, aber sind sich einig, dass die Direktvermarktung weiter ausgebaut werden muss,
um mehr Wertschöpfung für die eigenen Produkte zu erhalten. Aktuell vermarkten sie in ihrem Selbstbedienungshofladen Getreide,
Kartoffeln und Mehl sowie Apfelsaft von den Streuobstwiesen.
Es gibt keine starre Fruchtfolge, sondern diese wird der aktuellen Marktlage angepasst und auf Vielseitigkeit wird besonders Wert gelegt. Es wird 2-3-jähriges Luzernegras mit anschließendem Körnermais angebaut. Danach werden teilweise Kartoffeln (frühe und normale Sorten) oder Winterungen wie Winterweizen und Dinkel etabliert. Als anschließende Sommerungen stehen Nackthafer und Braugerste zur Verfügung, danach kommen Wintergerste und Roggen als Winterung in Einsatz.
Auf dem Georgshof wird klassisch mit wendender Bodenbearbeitung gearbeitet. Neben dem eigenen Festmist kommt noch Kompost aus dem Kompostwerk als Dünger auf den Flächen zum Einsatz. Bei der Ernte, beim Silieren und teilweise auch bei der Düngung werden Lohnunternehmer oder Maschinenring als Unterstützung hinzugezogen.
Mutterkuhhaltung
Nachdem im Jahr 2021 die Milchviehhaltung beendet wurde, hat sich die Familie entschlossen, drei ihrer Milchkühe als Mutterkühe zu behalten. Nun werden sie mit Limousin-Genetik besamt und die Kälber sowie die noch bestehende Nachzucht gemästet. Die Herde ist tagsüber auf den Weiden, die auch einen Zugang zum Wald haben, oder auf der beschatteten Streuobstwiese und wird abends in den Stall geholt. Durch den täglichen Kontakt sind die Tiere sehr zutraulich und leicht zu versorgen. Abgesehen von Salz und Mineralfutter werden die Rinder komplett mit eigenem Futter versorgt . Als Grundfutter stehen neben dem sommerlichen Weidegang Heu und Luzernegrassilage zur Verfügung. Das anfallende Ausputzgetreide der eigenen Getreidereinigung dient als Kraftfutter.
Alles, was auf dem Georgshof produziert wird, wird über direkte Kontakte abgesetzt. Der Körnermais sowie die Wintergerste werden direkt an regionale Biolandwirte vermarktet und das Speisegetreide an Mühlenläden, Bioläden oder andere Hofläden in der Umgebung
Hofladen: Im kleinen Hofladen in der ehemaligen Melkkammer können Getreide und Mehle, sowie Kartoffeln und Apfelsaft gekauft werden.
Weiteres Getreide und Mehle werde an die umliegenden Fachhändler und Hofläden und ein weiterer Teil über das Kooperationsprojekt „Hegau Korn“ (Information zum Projekt hier) verkauft.
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