Der Betrieb von Heinrich Roser zeichnet sich durch ein ganzheitliches Kreislaufsystem und innovative Stallbautechnik aus. Die Betriebsphilosophie wird umgesetzt durch besonderes Nährstoffmanagement mit pflugloser Bodenbearbeitung im Ackerbau und durch eine Mutterkuhherde.
Betriebsdetails im Überblick:
Betriebszahlen
Standortdaten
Seit über 25 Jahren bewirtschaftet der Heinrich Roser seine Felder pfluglos und seit 11 Jahren kommt außer auf dem Vorgewende auch keine zapfwellenbetriebene Bodenbearbeitung mehr zum Einsatz. Dadurch gelingt Herrn Roser eine naturnahe Landwirtschaft, die sich an den Kapazitäten des Betriebs sowie den natürlichen Bedingungen des Standortes bedingt. Aktuell sind auf dem Betrieb der Betriebsleiter als Vollzeitarbeitskraft sowie eine weitere halbe Arbeitskraft tätig, die zu Teilen von seiner Frau und seinen Kindern bewältigt wird. Nicht nur auf dem Acker, sondern auch in der Rinderhaltung legt der Landwirt wert auf Kreisläufe und Naturnähe, daher gliedert er auch zumeist Fleckviehfresser in seine Limousin Mutterkuhherde ein, um den Bio-Kälbern aus der Milchviehhaltung eine ökologische Aufzucht zu ermöglichen. Fast 30 Jahre Erfahrung als Biolandwirt haben Herrn Roser gelehrt, dass Zeit die beste Bodenbearbeitung ist und dass der Boden als Fundament der ökologischen Landwirtschaft mit Gefühl und Zeit eine positive Wende möglich macht.
Eine klassische Fruchtfolge am Betrieb Roser gestaltet sich nach folgendem Schema:
Kleegras (2-jährig) - Winterweizen - Dinkel - Ackerbohne oder Linsen - Hafer - Luzernegras
Der Betrieb verzichtet komplett auf den Zukauf von Düngern und nutzt ausschließlich Festmist als Düngemittel. Zudem verzichtet er seit 25 Jahren auf Pflügen in der Bodenbearbeitung und setzt seit 2010 nur im Vorgewende zapfwellenbetriebene Maschinen ein. Vor allem der Grubber sowie die Kombination mit Federzinken spielen eine große Rolle in der Bodenbearbeitung des Betriebs.
Kleegras und Luzernegras werden in der Fütterung oder als Gründüngung eingesetzt. Alle Speisegetreide sowie Linsen und Ackerbohnen vermarktet der Biolandhof Roser über die Erzeugergemeinschaft Rebio.
Der Betrieb Roser hält 35 Limousin- und Fleckvieh-Mutterkühe mit Nachzucht und ein Limousin Bulle in extensiver Mast mit ad-libitum Raufütterung. Die eigene Nachzucht wird jedes Jahr durch den Zukauf etwa 20 männlicher und weiblicher Fresser aus Milchviehhaltung ergänzt. Eine Besonderheit ist das vom Betriebsleiter entworfene Stallkonzept: eine offene Holzständerbauweise mit Tiefstreu im kompletten Stallbereich wird durch von oben zu befüllende Futterinseln strukturiert. Die Befüllung der Futterinseln sowie Einstreu und Misten erfolgt über einen Deckenkran im Stallgiebel. Der Stall ist arrondiert von großen Weideflächen, die die Endmast-Tiere im Sommer zur Verfügung haben. Die Mutterkuhherde hält sich über die Sommermonate komplett auf umliegenden Weideflächen auf.
Der Betrieb ist Partner der "von daheim" Kampagne - zum Video über den Betrieb geht's hier.
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