Im Rahmen einer dreitägigen Exkursion besuchte die
Öko-Klasse des Kompetenzzentrums Ökologischer Landbau
Baden-Württemberg (KÖLBW) verschiedene Ökobetriebe
und die BIOFACH, die Weltleitmesse für
Bio-Lebensmittel.
Auf dem Hinweg stellte ein Studierender den elterlichen Betrieb vor. Seine Kommilitonen konnten sehen, wie es funktioniert, wenn ein Teil des Betriebs ökologisch und der andere konventionell geführt werden, da der Betrieb aus zwei räumlich getrennten Hofstellen besteht. Die Klasse besichtigte den angeschlossenen Hofladen sowie den neuen „Regiomat“, einen Lebensmittelverkaufsautomaten für Kunden des nahe gelegenen Wanderwegs. Die Hauptattraktion war aber der neu gebaute Büffelstall, in dem alles etwas größer dimensioniert war als in üblichen Milchviehställen.
Zum Mittagessen und zur Ladenbesichtigung kehrte die Gruppe in eine Erzeugergemeinschaft ein. Im Anschluss wurde ein Betrieb besucht, der eine Darbietung bot, die es auf den Schülerbetrieben nicht zu sehen gab: Ökologische Muttersauenhaltung und Ferkelaufzucht sowie Shitake- und Kräuter-Seitlingsproduktion auf Substrat.
Auf der BIOFACH präsentierte sich die Fachschule für ökologischen Landbau Emmendingen und war mit einem eigenen Messestand neben weiteren Bildungsinstitutionen des Ökolandbaus vertreten. Der Messetag diente den Studierenden der Informationssammlung, dem Kennenlernen der weltweiten Präsenz von Vermarktern und nicht zuletzt der eigenen Horizonterweiterung.
Auf dem Rückweg besuchte die Öko-Klasse zwei weitere elterliche Betriebe: einen kleinen Gemischtbetrieb mit Ochsen- und Schweinemast und einen Milchviehbetrieb.
Letzte Station war das Hofgut Rengoldshausen am Bodensee. Die Besonderheiten der großen Demeter-Hofgemeinschaft sind neben dem Ackerbau in Häufelkultur mit dem Häufelpflug nach Turiel eine große Gärtnerei, in der vor allem mit eigener Saatgutvermehrung Chicorée, Tomaten, Salate, Fenchel und Küchenkräuter produziert werden. Besonders interessant fand die Klasse die tiergerechten Haltungsformen wie die muttergebundene Kälberaufzucht und bei den Hennen die Zucht einer Zweinutzungsrasse mit dem Projekt „Hänsel und Gretel“.
Eine Auswertung der Exkursion ergab: absolut empfehlenswert auch für die nächste Ökoklasse!
Autorin: Kerstin König - Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau Baden-Württemberg (KÖLBW)