Die erste Fachschulklasse mit Schwerpunkt Ökologischer Landbau am Landwirtschaftlichen Bildungszentrum Emmendingen-Hochburg reiste kürzlich zu einem dreitägigen Milchverarbeitungslehrgang an die Molkereifachschule nach Wangen im Allgäu.
Hygiene und
Joghurt-Herstellung:
Nach der Begrüßung durch den Schulleiter der
Molkereifachschule Hans-Jörg Schleifer erhielt die
Öko-Klasse einen Überblick zur Milchverarbeitung und
deren rechtliche Vorschriften. Im Anschluss gab es eine
Einführung in die Lebensmittelhygiene. Um das Vorkommen von
Mikroorganismen auf Gegenständen zu demonstrieren, durfte die
Klasse im Labor Abklatschproben von ihren Handys und Geldscheinen
machen. Die Probe dient dazu, Aussagen über das Vorkommen und
die Häufigkeit bestimmter Schimmelpilze, Hefen und Bakterien
zu treffen und damit die Sauberkeit von Arbeitsflächen und
Gerätschaften zu ermitteln.
Nach der
Hygieneschulung wurden die Schüler praktisch gefordert: In der
Lehrmolkerei setzten sie verschiedene Naturjoghurt- und
Quarkversuche an. Dabei wurden verschiedene Bakterienkulturen
verwendet, verschiedene Temperaturen gewählt und wahlweise
gerührt oder nicht bewegt.
Käseherstellung:
Am nächsten Morgen durfte die Öko-Klasse ran an den
Käse: nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der
Käseherstellung, durften sich die Schüler in der
Lehrkäserei an der Herstellung von Weichkäse
ausprobieren. Auf der Liste standen Brie, Romadur und Camembert.
Nach getaner Arbeit besuchten die Schüler den Reiferaum um die
verschiedenen Käsesorten zu verkosten. Auch am Nachmittag
gingen die Kostproben weiter. So mussten die Schüler die
unterschiedlich hergestellten Joghurt- und Quarkproben vom Vortag
nach Geschmack, Geruch und Konsistenz beurteilen. Im Großen
und Ganzen war die Klasse mit ihren Ergebnissen zufrieden. Ob der
Joghurt cremig oder stichfest besser schmeckt, ist eine Frage der
persönlichen Vorliebe und konnte bei der Verköstigung
nicht eindeutig geklärt werden.
Pasteurisierung
& Käsereibesichtigung:
Am letzten Tag standen noch Grundlagen zur Milchpasteurisierung
auf dem Stundenplan. Die Schüler besuchten die hochmoderne
Molkerei der Schule. Besonders begeisterten sie sich für die
ausgefeilte Technik, waren sich aber darin einig, dass sich diese
nicht in der eigenen Hofkäserei realisieren lässt.
Auf dem Rückweg besichtigte die Öko-Klasse noch die
Biokäserei von Herrn Holzinger, auf der ausschließlich
Bio-Heumilch von Kühen, Schafen und Ziegen verarbeitet wird.
Die Milch stammt aus dem nächsten Umkreis und wird
täglich abgeholt und verarbeitet. Nach der Verköstigung
trat die Gruppe die Heimreise an.
Autoren: Die Fachschulklasse mit Schwerpunkt Ökologischer Landbau