Nachhaltige und ressourcenschonende Lebensmittel zu produzieren ist für Pius und Anja Frey die oberste Priorität. Mit
besonders tiergerechter Haltung ihrer Milchkühe, muttergebundener Kälberaufzucht und als Gründungsmitglied der
Bruderkalb-Initiative Hohenlohe steht das Tierwohl und Kreislaufwirtschaft im Mittelpunkt des betrieblichen Wirtschaftens.
Betriebsdetails im Überblick:
Betriebszahlen
Standortdaten
Arbeitsstruktur: 2 Familien AK Vollzeit + 1 AK in Teilzeit + 2 Azubis (+ 4 AK Teilzeit in Molkerei)
Div.: Direktvermarktung Milch + Vermarktung Bruderkälber
Seit rund 35 Jahren bewirtschaftet Familie Frey den landwirtschaftlichen Betrieb und die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise hat auf
dem Völkleswaldhof bereits Ende der 1950er Jahre begonnen. In der Vereinbarung von Tradition und Moderne auf dem Völkleswaldhof
werden dabei innovative Wege für größtmögliches Tierwohl gesucht. Die muttergebundene Kälberaufzucht ist hier ein
entscheidender Faktor. Die Kälber können sich mit der Mutter frei im Stall bewegen. Das Jungvieh ist über die Sommermonate
auf umliegenden Weiden, während die Milchviehherde ausgetrieben wird und zweimal täglich zum Melken in den Stall kommt. Der
Ackerbau dient der Produktion des eigenen Futters und der Kreislauf ist hier geschlossen, so dass im Normalfall Futter weder ver- noch
zugekauft wird. Als neues Projekt gibt es auf dem Hof auch noch drei Waliser Schwarzhalsziegen, die die Verwaldung von Weideflächen
vermindern sollen.
Der Ackerbau auf dem Völkleswaldhof ist auf die Futtererzeugung ausgelegt. Dadurch ist besonders Kleegras und Luzernegras im Anbau. Gemischt wird dies lediglich mit Erbsen-Hafer-Gerste-Gemenge oder Gerste und Hafer
Die buntgemischte Herde aus Fleckvieh, Braunvieh, Holstein und Rot-Bunten Milchkühen lebt in einem Boxenlaufstall mit Tiefstreu und Auslaufbereich. Die Tiefboxen werden mit Stroh eingestreut, das teilweise von anderen Betrieben zugekauft wird.
Die muttergebundene Kälberaufzucht ist in der Haltung und im Herdenmanagement eine Besonderheit. Die Kälber laufen bis zum Absetzen nicht nur im Stall, sondern auch auf der Weide die ganze Zeit mit ihren Müttern und werden dadurch von Anfang an mit allen Routinen vertraut.
In der Züchtung werden verstärkt Fleckvieh, Braunvieh und Niederungsrind eingesetzt. Hier achtet Anja Frey neben der Langlebigkeit vor allem auf den Charakter der Tiere, um eine stabile soziale Herde zu erhalten. Zudem spielt ein gutes Fundament und Robustheit eine große Rolle bei der Wahl der Vererber.
Die Herde hat aktuell eine Leistung von 5.500 - 6.500 Litern pro Jahr, die zum Teil als Vorzugsmilch vermarktet wird.
Die männlichen Kälber verbleiben alle auf dem Betrieb und werden mit einem Alter von 4 - 6 Monaten über die Bruderkalbinitiative verkauft.
Milch
Molkerei mit Abfüllung, Direktvermarktung und Lieferservice.
Rund 60 % der erzeugten Milch werden vor Ort in der Molkerei in Flaschen abgefüllt und zum Teil über die Direktvermarktung vor Ort und einen Lieferservice sowie im umliegenden Biofachhandel und Einzelhandel vermarktet.
Circa 40 % werden an die Molkerei Schrozberg verkauft.
Mastkälber
Die Bruderkalb-Initiative setzt auf die regionale Kooperation und Vermarktung von Bio-Kälbern aus der Milchviehhaltung. Alle männlichen Kälber vom Völkleswaldhof werden über diesen Weg vermarktet.
Mehr Infos zum Projekt hier.
Lernort Bauernhof
Der Betrieb ist zudem Teil des Projekt "Lernort Bauernhof" in Baden-Württemberg.
Sie haben Interesse diesen Betrieb zu besuchen und mochten sich über einen Termin informieren oder weitere Details über das ÖkoNetzBW erfahren? Dann melden Sie sich hier