In St. Georgen im Schwarzwald liegt der Untere Haasenhof mit seine 57 Milchkühen. Typisch für die Region hält Gerhard Klausmann hier Vorderwälder Rinder, die auf Weiden rund um den Stall zu finden sind.
Betriebsdetails im Überblick:
Betriebszahlen
Standortdaten
Arbeitsstruktur: 1,3 Familien AK und Teilzeitkraft auf 450 € Basis (ab 2023 50% Lehrling)
Div.: Direktvermarktung über Hofladen
Um die bereits vorhandene Artenvielfalt zu erhalten und zu unterstützen und das Tierwohl zu verbessern, hat Familie Klausmann sich 2016 für eine Umstellung entschieden. Damals wurde ein neuer Stall für die Milchviehherde gebaut und da der Betrieb schon vorher extensiv gearbeitet hat, war der Schritt zur Biozertifizierung nicht mehr groß. Um den Kuhkomfort zu optimieren, gibt es auf dem Unteren Haasenhof eine Kuhdusche – diese kühlt die Tiere ab und sorgt zusätzlich dafür, dass die Fliegen vertrieben werden. Eine starke regionale Verbundenheit merkt man bei Gerhard Klausmann nicht nur in der Frage der Vermarktung, der Landwirt ist auch im Zuchtverband der Vorderwälder, der landwirtschaftlichen Prüfungskommission und in der Abendschule aktiv.
In der Herde von Gerhard Klausmann sind zu etwa 90% Vorderwälder vertreten und der Rest sind Pinzgauer. Beide Rassen sind nicht mehr weit verbreitet und deuten schon an, was auf dem Betrieb wichtig ist: eine Verbundenheit zur Region und kleinen und alten Populationen. Um den Kuhkomfort zu verbessern wurde der alte Stall umgebaut und als Laufstall mit Tiefstreuboxen konzipiert. Mit einer Rate von unter 20% in der Remontierung zeigt sich, dass die alten Rassen bei Persistenz und Langlebigkeit punkten.
Da die meisten Jungtiere in die Mast gehen setzt Gerhard Klausmann auf Limousin Genetik um die Fleischqualität bei den Absetzern zu optimieren. Eine Herzensangelegenheit auf dem Unteren Haasenhof ist auch die regionale Verwertung seiner Kälber, die ausschließlich in Baden-Württemberg verbleiben.
Direktvermarktung mit Hofladen: ca. 8-10 Rinder werden am Unteren Haasenhof in 5 bzw. 10 Kilo Paketen jährlich verkauft. Die produzierte Milch kann über einen Automaten frisch gezapft werden. Ansonsten gibt es Eier und Honig sowie Käse, Grillfleisch und Bratwurstdosen von umliegenden Landwirten.
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