Der Biolandhof Gall legt seinen Fokus auf Qualität vor Quantität und beweist, dass dieses Betriebskonzept zukunftsfähig ist. In Kooperation mit der Käserei Geifertshofen steht regionale Erzeugung und Wertschöpfung im Mittelpunkt bei Familie Gall.
Betriebsdetails im Überblick:
Betriebszahlen
Standortdaten
Arbeitsstruktur: 2 Familien AK
Div.: ab 2022 Direktvermarktung
Dass Wachstum nicht immer die einzige Überlebensstrategie ist, beweist Familie Gall seit mehr als 20 Jahren. Mit 35 Milchkühen der Rasse Brown Swiss haben sie sich in der Zucht auf Milch-Inhaltsstoffe fokussiert. Teil für Teil werden die Gebäude auf dem Betrieb renoviert und saniert. In den Jahren 2004/05 wurde der Stall für die Milchkühe erneuert, 2019 folgte der Neubau einer Heutrocknungsanlage und in 2024 ist die Sanierung des Jungvieh- und Ammenstalls geplant. Zudem soll bis zum Frühjahr 2024 sukzessive die Direktvermarktung von bis zu 300 Hähnchen etabliert werden, die in einem Mobilstall gehalten werden sollen.
Der Betrieb setzt alle selbst erzeugten Produkte in der Fütterung der eigenen Tiere ein. Die Fruchtfolge ist durch die Milchviehherde auf Grundfutterproduktion fokussiert und besteht aus: Kleegras/ Luzerne (2jährig), Triticale-Erbsen-Gemenge oder Roggen (2jährig).
Bei der Bodenbearbeitung kommen Pflug und Grubber zum Einsatz und zur Unkrautregulierung setzt der Betrieb hauptsächlich auf den Striegel.
Milchkühe
Die etwa 35 melkenden Swiss Brown Kühe stehen in einem Tretmist-Stall und rund 11 Hektar arrondierter Weide. In der Zucht hat sich Familie Gall den Milchinhaltsstoffen und der Persistenz verschrieben und ist daher mit einem Stalldurchschnitt von rund 6.000 Litern sehr zufrieden. Seit rund 8 Jahren werden die Kühe beim Biolandhof Gall nicht mehr enthornt. Da die Lebensleistung auf dem Betrieb sehr hoch ist, führt das bis heute zu einer gemischten Herde. Denn, so Hannes Gall, „eine niedrige Remontierung zeigt uns, dass wir auf die richtigen Parameter in der Zucht gesetzt haben und dadurch gesunde Tiere mit hohen Lebensleistungen im Stall stehen.“
Über den optimalen Umgang mit den männlichen Kälbern wird auf Biolandhof Gall noch diskutiert, bei der Renovierung des alten Stallgebäudes für Ammen und Nachzucht werden die Bruderkälber aber auf jeden Fall auf irgendeine Weise mit einbezogen.
Heutrocknung: Da die Milch als Heumilch an die Käserei Geifertshofen vermarktet wird, hat der Betrieb im Jahr 2019 in eine moderne Heutrocknung investiert. Nun kann auf circa 1.800 Kubikmetern Lagervolumen Heu getrocknet und gelagert werden. Über Wärmetauscher und Unterdach-Absaugung wird das Heu getrocknet und die Sensorik in der Abluft bestimmt den Feuchtegrad und reguliert die Trocknung vollautomatisch. Die Heutrocknung wurde im Rahmen eines BLE-Projektes geplant und gebaut.
Mastgeflügel
Bald soll es in einem Mobilstall gehaltene Masthühner bei Familie Gall direkt ab Hof zu kaufen geben. Geplant sind 300 Tiere und drei Umläufe pro Jahr, zum Start in die Direktvermarktung sind in 2023 aber erst mal nur etwa 60 Tiere pro Umlauf geplant. Mit der Rasse ISA-Ja-757 soll eine klassische Bio-Hybrid Rasse für die Mast verwendet werden.
Ab 2024 Direktvermarktung von Hähnchen ab Hof.
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