Heiko Leis sieht regionale Wertschöpfung und die Anerkennung seiner Kunden als Grundstein seiner Arbeit. Mit innovativen Ideen in der Hühnerhaltung, wie etwa die Pappelbegrünung des Auslaufs sowie Humusaufbau im Pflanzenbau hat er ein klares Konzept für die Zukunftsentwicklung seines Betriebs.
Betriebsdetails im Überblick:
Betriebszahlen
Standortdaten
Arbeitsstruktur: 1,7 Familien AK + 2 Minijobber
Div.: Direktvermarktung über mehrere Automaten
Der Biobauernhof Leis betreibt hochtechnisierten Ackerbau und kooperiert dabei eng mit umliegenden Landwirten. Durch den eigenen Mähdrescher gibt es beim Erntemanagement mehr Spielraum, dies erleichert den Betriebsablauf. Der Ackerbau ist vielseitig gestaltet und neue Kulturen wie Lein oder Soja werden immer wieder eingebunden und Blühmischungsprojekte ausprobiert. Der Hofladen und die Vermarktung eigener Produkte über den direkten Absatz am Hof sind für den Betriebsleiter eine große Motivation. "Ich freue mich, wenn die Verbraucher meine Produkte wertschätzen" sagt Herr Leis. Hier spielen vor allem die tierischen Produkte eine große Rolle. Sowohl die Eier, die auch zu Nudeln und Eierlikör verarbeitet werden, wie auch die Suppenhühner, Hühnersuppe und Hühnerfrikassee. Verschiedene Speiseöle sollen künftig mit einer eigenen Presse gepresst und ebenfalls regional vermarktet werden.
Durch viele unterschiedliche Kulturen hat der Biobauerhof Leis keine feste Fruchtfolge sondern variiert immer flächenabhängig.
Kulturen im Anbau: Winterweizen, Dinkel, Hafer, Soja, Sonnenblumen, Rotklee (Saatgutvermehrung), Luzerneklee, Öllein, Raps, Erbsen
Im Kraichgauer Hügelland, wo sich der Betrieb befindet, ist die Erosionsgefahr besonders hoch. Daher arbeitet Herr Leis so weit als möglich pfluglos und ohne wendende Bodenbearbeitung. Beim Zwischenfruchtmanagment experimentiert der Betriebsleiter mit vielfältigen eigenen Mischungen mit Senf, Winterrüpsen, Leindotter und Öllein, um nur einige der Kulturen anzuführen. Mit Technik von Treffler und einer Hacke mit Kamera ist eine gute Unkrautregulierung und Bodenbearbeitung möglich.
Als Dünger setzt Herr Leis auf Gärreste und Kompost und ab und zu kommt Kieserit und elementarer Schwefel zum Einsatz.
1.300 Legehennen sind in 3 Mobilställen untergebracht und haben im Auslauf Pappeln zur Strukturierung und zum Schutz vor Beutegreifern. In der Fütterung setzt der Betrieb 50 % eigene Futtermittel wie Getreide und Erbsen ein und einen Ergänzer der zugekauft wird.
Eine Besonderheit ist die Ausgestaltung der Direktvermarktung auf dem Betrieb. Der Selbstbedienungs-Hofladen hat rund um die Uhr geöffnet und bietet den Kunden eine Auswahl an regionalen Produkten in vier gekühlten Verkaufsautomaten. Neben den selbst erzeugten Produkten wie zum Beispiel Leinöl, Sonnenblumenöl, Weizenvollkornmehl, Apfelsaft, Eiern und Eiernudeln bietet der Laden auch andere Erzeugnisse von Berufskolleginnen und -kollegen aus der Region wie Milchprodukte, saisonales Gemüse und Obst.
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