Aus Veränderungen eine Tugend machen und neue Potenziale schaffen, das ist auf dem Banaterhof Tradition. Seit mehr als 30 Jahren
ist Familie Bartelme aktives Mitglied im Naturlandverband.
Betriebsdetails im Überblick:
Betriebszahlen
Standortdaten
Arbeitsstruktur: 2,5 Familien AK + 2 x 0,5 als Fest AK
Div.: Direktvermarktung über Hofladen und Märkte
Als Alternative zum Einsatz chemisch- synthetischer Betriebsmittel und zur Abhängigkeit von der Agrarindustrie kam die Überlegung zur Umstellung bereits zu Beginn der 90er Jahre auf. Eine andere Möglichkeit zu wirtschaften und andere Spielräume und Entwicklungsmöglichkeiten versprach man sich auf dem Banaterhof. Diese Pläne scheinen so weit aufgegangen, immer wieder hat man das Angebot und die Produktion an die aktuellen Bedingungen angepasst und weiterentwickelt. Dabei setzt der Betrieb auch darauf, Altbewährtes zu erhalten. Das gilt besonders für die Maschinen - egal ob auf der Fläche, bei der Getreidereinigung oder bei der eigenen Nudelproduktion – die hauptsächlich mechanischen Elemente sind weniger störungsanfällig und leichter zu reparieren, erklärt Hans Bartelme. Neben der Arbeit auf dem Betrieb engagiert er sich seit Jahren aktiv bei Naturland sowie bei der „Farmers Group“ des europäischen Dachverbandes für Ökolandbau IFOAM Organics Europe um die Weiterentwicklung des biologischen Anbaus aktiv mitzugestalten.
Beim Ackerbau liegt das Hauptaugenmerk auf der Produktion von Futtergetreide und Marktfrüchten. Die Fruchtfolge besteht zumeist aus Winterung – Sommerung und anschließendem Leguminosen Anbau. Im Anbau sind die Kulturen Dinkel, Roggen, Triticale, Hart- und Weichweizen sowie Soja. Die Kulturen werden zu einem Großteil in der eigenen Fütterung eingesetzt oder als Speisegetreide vermarktet.
Auf dem Betrieb ist zudem eine Beregnungsanlage vorhanden, die in trockenen Jahren bei der Soja zum Einsatz kommt. Als Düngemittel setzt Hans Bartelme auf den Mist aus der Hühnerhaltung. Zur Wurzelunkrautregulierung kommt der Pflug zum Einsatz.
Durch eine eigene Getreideaufbereitung inklusive Saatgutreinigung, Tischausleser und Getreidebürste kann das Getreide verkaufsfertig aufbereitet werden. Der Dinkel wird extern entspelzt und die Spelzen als optimale Einstreu der Legenester verwertet. Außerdem gibt es auf dem Banaterhof eine Durchlauftrocknung für Getreide und Soja, die einen flexibleren Erntezeitpunkt ermöglicht.
Legehennen: In der Hühnerhaltung setzt Hans Bartelme auf klassische Lohmann Braun. Untergebracht sind die im
Schnitt rund 2.600 Tiere in zwei Ställen mit jeweils 1 bzw. 3 Abteilen. Der Auslauf ist gut strukturiert mit Buschwerk und Bäumen
und bietet den Tieren dadurch Schutz vor Beutegreifern. Für die Direktvermarktung von Suppenhühnern werden im Sommer gute 20
Tiere pro Woche und im Winter gute 80 Tiere pro Woche geschlachtet und direkt vermarktet. So werden immer die einzelnen Gruppen
durchgeschlachtet und dann wieder neu besetzt.
Schweinemast: Von umliegenden Züchtern werden auf dem Banaterhof je nach Bedarf etwa 12 Schweine gemästet und
direkt vermarktet.
Verarbeitung: Weil die Brucheier nicht mehr gut zu vermarkten waren, beschloss Familie Bartelme kurzerhand, die
Veredelung selbst zu übernehmen. In einer eigenen Nudelstube werden inzwischen alle zwei Wochen etwa. 70 kg Nudeln produziert. Die
kleine Produktionseinheit verfügt über eine eigene Zentrofanmühle, Trockenschrank und Nudelmaschine. Die produzierten Nudeln
werden sowohl über die eigenen Direktvermarktungsangebote vertrieben wie auch über lokale Wiederverkäufer. Durch die
Mühle und die Getreidereinigung bietet der Banaterhofladen auch Vollkornmehl und ganze Getreide an.
Hofladen: Im kleinen Hofladen bei Familie Bartelme gibt es neben den eigenen Produkten auch Honig, Wein, Käse,
Cerealien und noch einiges mehr. Der Umsatz ist hier nicht das Hauptziel, wie Hans Bartelme erklärt: „Hier geht es uns um den
Kundenkontakt. Wir möchten einen Mehrwert der Landwirtschaft hier für die Region erlebbar machen.“ Die Öffnungszeiten
sind wochentags entweder vormittags (9:00 -12:00 Uhr – Mo, Di, Sa.) oder nachmittags (14:00-18:00 Uhr – Do. Fr.)
Märkte: Zweimal die Woche sind Hans oder Anke Bartelme auf den umliegenden Märkten – freitags in
Freistett und samstags in Bühl/Baden – dadurch werden rund 20% der eigenen Produkte direkt an den Kunden vermarktet.
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