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Flauschige Frucht mit feinem Aroma

Quittenbaum im Kloster Bronnbach

Serie „Regionale Lebensmittel sind WERTvoll!“, Teil 4: die Quitte 

Die Quitte verführt im Herbst mit ihrem betörenden Duft. Im Rahmen der jährlich stattfindenden, landesweiten Aktion „Gutes Essen Erntedank“ sowie der Öko-Aktionstage widmen sich das Landwirtschaftsamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis und die Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis dieser alten Obstsorte.

Quitten gehören zu den ältesten Kulturobstarten und stammen ursprünglich aus dem Kaukasus. Heutzutage sind sie vorwiegend in Hausgärten anzutreffen, denn der professionelle Quittenanbau spielt in Deutschland nur eine untergeordnete Rolle. Quitten haben von September bis in den November hinein Saison. Die Früchte können nach ihrer äußeren Form in Apfel- oder Birnenquitten unterteilt werden. Sie sind nach der Ernte oft bis zu zwei Monate lagerfähig – am besten trocken und luftig im kühlen Keller.

Von Natur aus sind die Früchte hart, sauer und leicht bitter sowie – bis auf wenige Spezialsorten – nicht zum Rohverzehr geeignet. Aus den Früchten lässt sich aber nicht nur Gelee und Marmelade machen, auch in herzhaften Gerichten, in Chutneys oder in Kuchen und Desserts passen Quitten hervorragend.

Die Quittenfrucht bringt eine Menge wertvoller Inhaltsstoffe mit sich. Dazu gehören außer Vitamin C, Kalium und Pektin als löslichem Ballaststoff zum Beispiel auch Quercetin, ein Flavonoid, dem nicht nur die leuchtend gelbe Farbe zuzuschreiben ist, sondern auch eine gesundheitsförderliche Wirkung.

Nachhaltig ist die Frucht darüber hinaus: Die Schalen können zum Beispiel in selbstkreierten Früchte- oder Kräutertees Verwendung finden oder einem selbstgemachten Likör einen „Aromabooster“ verpassen.

„Wer noch mehr erfahren möchten, dem rate ich einen Besuch auf dem Quittenlehrpfad im Kloster Bronnbach. Er lädt ein, die Früchte in Natura zu bestaunen!“, gibt Dagmar Heckmann, Mitarbeiterin aus dem Landwirtschaftsamt im Sachgebiet Ernährung und Hauswirtschaft, als Geheimtipp mit. lra



REZEPT-IDEE: Quitten-Chili-Chutney 

  1. Dazu ein Kilogramm Quitten waschen, den Flaum mit einem Tuch abreiben, die Quitten vierteln, entkernen und in sehr kleine Würfel (Kantenlänge etwa fünf Millimeter) schneiden.
  2. In einem Kochtopf 125 Gramm Zucker, 125 Gramm Gelierzucker und einen Teelöffel Salz mischen und die Fruchtwürfel darin eine Stunde ziehen zu lassen, damit sie Flüssigkeit ziehen. 
  3. Drei Schalotten und ein Stück Ingwer schälen und ebenfalls fein würfeln. Je nach Schärfe ein bis zwei Chilischoten waschen, halbieren, entkernen und in feine Streifen schneiden.
  4. Einen Viertelliter Wasser, 200 Milliliter Weißweinessig, eine Stange Zimt, ein Stück Sternanis, zwei Teelöffel Salz sowie einen halben Teelöffel gemahlenen Pfeffer zu den Gemüse- und Fruchtwürfeln in den Kochtopf geben und bei kleiner Hitze im offenen Topf einkochen lassen, bis eine dickflüssige Masse entstanden ist.
  5. Regelmäßig umrühren, noch heiß in saubere Schraubgläser füllen und sofort verschließen.

Guten Appetit! Das Chutney eignet sich auch toll als Geschenk aus der Küche, das hervorragend zu Gegrilltem und zu Käse passt.



Über die Serie

Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg ruft von 29. September bis 23. Oktober landesweit zu Erntedankwochen auf. Fast zeitgleich organisiert die MBW Marketinggesellschaft mit den Verbänden des ökologischen Landbaus Baden-Württemberg, den Landwirtschaftsverbänden Baden-Württemberg und dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) sowie den Bio-Musterregionen vor Ort dieses Jahr die „Öko-Aktionswochen Baden-Württemberg“, die vom 19. September bis 30. Oktober stattfinden. In diesem Rahmen gibt das Sachgebiet Ernährung und Hauswirtschaft am Landwirtschaftsamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis in Kooperation mit der Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis in einer fünfteiligen, wöchentlichen Serie Anstöße und Anregungen zu wertvollen, regionalen Lebensmitteln. Im nächsten und letzten Teil steht der Kohl im Fokus. lra

Für Fragen steht das Landwirtschaftsamt zur Verfügung, Telefon: 07931/4827-6304 oder -6341, E-Mail: dagmar.heckmann@main-tauber-kreis.de oder stefan.fiedler@main-tauber-kreis.de. Weitere Informationen und Broschüren sind unter www.main-tauber-kreis.de/landwirtschaftsamt verfügbar.


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