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Ausbau lokaler Wertschöpfungsketten im Fokus

Die Steuerungsgruppe der Bio-Musterregion tagte in Tauberbischofsheim: Im Fokus standen neben dem Jahresrückblick der Ausbau lokaler Wertschöpfungsketten sowie die Verkaufsförderung regionaler Bioprodukte.

Ausbau lokaler Wertschöpfungsketten im Fokus
 
Steuerungsgruppe der Bio-Musterregion gab Einblick in aktuelle Themenfelder

Die Steuerungsgruppe der Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis hat kürzlich unter der Leitung des Ersten Landesbeamten Florian Busch in Tauberbischofsheim getagt. Der Regionalmanager der Bio-Musterregion, Stefan Fiedler, stellte erfolgreiche Projekte vor und gab einen Einblick in weitere Projektvorschläge.

Kostenfreie Schnittgutannahme für Bürgerinnen und Bürger ein voller Erfolg 

Ein voller Erfolg war erneut das Projekt „Kostenfreie Schnittgutannahme“ für Bürgerinnen und Bürger aus dem Main-Tauber-Kreis. Über 2000 Kubikmeter Streuobstbaumreisig wurden im Zeitraum von Januar bis April dieses Jahres an den fünf kreiseigenen Grüngutplätzen des Landkreises abgegeben. „Streuobstwiesen prägen den Main-Tauber-Kreis und sind gleichzeitig ein wesentlicher Bestandteil unserer Naturlandschaft. Mit der kostenfreien Schnittgutannahme unterstützen wir die Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis bei der nachhaltigen Pflege“, erklärte Erster Landesbeamter Florian Busch. Zudem erfreute sich die Informationsveranstaltung „Zwischenfrüchte und Bodenfruchtbarkeit“ mit dem Referenten Christoph Felgentreu großer Nachfrage. Über 200 Teilnehmer informierten sich online über die komplexen Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und Bodenleben.

Mobile Schlachteinheit stärkt lokale Wertschöpfungsketten im Landkreis

Konsequent verfolgt wurde auch die Investition in eine mobile Schlachteinheit für die Region. „Der Einsatz hat sich gelohnt: Der Förderantrag beim Regierungspräsidium Stuttgart ist bewilligt und das nötige Equipment kann somit bestellt werden. Derzeit werden Kooperationsmöglichkeiten der Betreiber-GbR mit lokalen Metzgern ausgelotet, wodurch der Verarbeitungsgrad der Fleischprodukte und damit auch die Vermarktungschancen steigen“, sagte Regionalmanager Stefan Fiedler. Erster Landesbeamter Florian Busch würdigte die zügige und erfolgreiche Umsetzung des Vorhabens: „Dank des engagierten Zusammenwirkens von Landwirtinnen und Landwirten aus der Region im Schulterschluss mit dem Regionalmanagement ist dieses Projekt sehr schnell von der Theorie in die Praxis gekommen.“ Gemeinsam mit Mitgliedern der GbR wurden die gewonnenen Erkenntnisse bereits Akteuren der Bio-Musterregion im Landkreis Heidenheim vermittelt.

Öffentlichkeitswirksam vertreten war die Bio-Musterregion mit einem Infostand auf der „Biofach“ in Nürnberg, der größten Messe für Bio-Lebensmittel, sowie dem Feierabendmarkt in Igersheim. Regionalmanager Fiedler besuchte außerdem den Kindergarten in Unterwittighausen und verteilte dort im Namen der Bio-Musterregion Wildsamenmischungen, um bereits im jungen Alter für Biodiversität zu sensibilisieren. 

Als sehr interessant bezeichnete Fiedler ferner seine Mitarbeit in einem Beteiligungsworkshop zur Einrichtung sogenannter „Modelllandschaften“, die in Kooperation mehrerer Landesministerien langfristig die biologische Vielfalt steigern sollen. Ebenfalls etabliert wurde der Einsatz von Bio-Lebensmitteln in den Kochworkshops des Landwirtschaftsamtes.

Regionale Lebensmittelmesse „Meet & Greet“ ein voller Erfolg

Ein großer Erfolg war die Messe für regionale Lebensmittel „Meet & Greet“, die im Februar stattgefunden hat. Vormittags trafen sich Produzenten und Händler in der Wandelhalle in Bad Mergentheim, um Fachgespräche zu führen und Netzwerke zu knüpfen. „Im Anschluss hatten Verbrauch die Möglichkeit, die komplette Vielfalt landwirtschaftlicher Erzeugnisse im Landkreis kennenzulernen. Dank des enormen Zuspruchs planen wir bereits jetzt eine Folgeveranstaltung im nächsten Jahr im nördlichen Teil des Landkreises“, erklärte Erster Landesbeamter Florian Busch. Von allen Mitgliedern der Steuerungsgruppe wurde dies begrüßt und nochmals die Notwendigkeit unterstrichen, den Austausch zwischen Verbrauchern, Verarbeitern und Produzenten weiter zu verstetigen. 

Zudem will die Bio-Musterregion die Präsenz und Sichtbarkeit regional produzierter Bio-Lebensmittel weiter erhöhen. Ein Grundstein wurde bereits mit dem Logo „Bio-Region Main-Tauber-Kreis“ gelegt. „Nun gilt es, den Mehrwert der Produkte sichtbar zu machen und die Marke weiter auszubauen“, betonte Regionalmanager Stefan Fiedler. „Zwei unserer Hauptaufgaben sind der Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten sowie die Verkaufsförderung regionaler Bioprodukte. Mit dem Logo verzahnen wir diese beiden Ziele miteinander“, sagte Fiedler weiter.

In Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt, dem ÖkoNetzBW und dem Arbeitskreis Pflanzenbau wurde kürzlich eine Feldführung mit dem Schwerpunkt mechanische Unkrautbekämpfung, Bodengefüge und Pflanzengesundheit in Wermutshausen veranstaltet. Die Veranstaltung fand großen Zuspruch unter den Landwirten und diese regten auch Themen für die nächste Veranstaltung dieser Art an.

Den Blick voraus gerichtet wies Fiedler auf die Teilnahme der Bio-Musterregion an den „Öko-Feldtagen“ in Ditzingen-Hirschlanden am Mittwoch, 14., und Donnerstag, 15. Juni, hin. Zudem veranstaltet die Bio-Musterregion Montag, 26. Juni, ein „Offenes Forum“ in Tauberbischofsheim, um sich der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Interessenten sind eingeladen, mit Mitgliedern der Steuerungsgruppe sowie Regionalmanager Stefan Fiedler über die Projektarbeit zu diskutieren. lra 

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