Gemeinsam mit der Biodiversitätsberaterin des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, Iris Förster, und dem Ornithologen Frank Wichmann konnten auf einer Obstwiese des Heinehofs Nistkästen für verschiedene Vogelarten angebracht werden. Die halbstämmigen Obstbäume liefern die Grundlage für die hofeigene Brennerei. Samuel Sonner vom Heinehof, der bereits sehr divers aufgestellt ist, engagiert sich somit für den Erhalt von vielfältiger Kulturlandschaft.
Da die Wiese an einem Wanderweg liegt, werden zusätzlich Schilder aufgestellt, die das Laufpublikum über den ökologischen Mehrwert von alten Obstwiesenbeständen im Allgemeinen und die biodiversitätsfördernden Maßnahmen im Speziellen informieren.
Das erste „Farminar“ des Jahres 2024 fand auf der Domäne Homburger Hof im Zollernalbkreis statt. Mit insgesamt 31 Teilnehmenden wurde eine ausführliche und informative Betriebsführung realisiert.
Die 28 Landwirtschaftsreferendare und -referendarinnen nahmen vom Schreibtisch aus online an einem Web-Ex-Meeting teil. Vom ÖkoNetz BW und dem KÖLBW-Kordinator Josef Schimetschek vorbereitet, lief auf der Domäne Homburger Hof die technische Begleitung mit Kamera, Stativ, Mikrofon und Moderationsunterstützung an. Der Betriebsleiter stellte die Geschichte des Hofs vor, die modernen Rinder-Ställe, die Maschinenhalle mit Erklärung zum Getreidelager und der Bodenbearbeitung, den innovativen Schweinestall und abschließend die Mobilställe für Hühner. Die große Diversität des Hofes konnte so gezeigt und dank der filmischen Begleitung ein guter Überblick vermittelt werden. Die interessierten Fragen und die Möglichkeit zur Interaktion war für die Teilnehmenden ebenso bereichernd wie für den Betriebsleiter.
Die insgesamt sehr positiven Rückmeldungen und das informative Format wecken das Interesse auf weitere „Farminare“ im Laufe von 2024, die gemeinsam mit den Landesanstalten unterschiedliche Schwerpunkte beleuchten sollen.
Marielle Rüppel hat im Februar die Nachfolge von Pia Müller-Cyran als Projektkoordinatorin des Demo-Netzwerks angetreten. Sie ist im Kraichgau aufgewachsen, fühlt sich jedoch auch in der Bodensee-Region heimisch. An der Universität Hohenheim hat sie den M.Sc. in „Umweltschutz und nachhaltiger Landwirtschaft“ absolviert und interessiert sich insbesondere für vielfältige, regionale Ernährungssysteme, Agroforstwirtschaft und Streuobst. Auch ein engerer Kontakt zwischen landwirtschaftlicher Produktion und Verbrauchern wie im Modell der Solidarischen Landwirtschaft sind ihr ein großes Anliegen.
Gemeinsam mit der Projektassistenz Julie Weisser nehmen die Aktivitäten des Netzwerks wieder Fahrt auf. Julie Weisser kümmert sich als Werkstudentin für das ÖkoNetzBW in Zukunft um Organisatorisches und unterstützt, wo immer es gebraucht wird. Noch studiert sie im M.Sc. Geographie in Freiburg, in dem ihr Themen wie Regionalentwicklung und Bildung für Nachhaltige Entwicklung besonders am Herzen liegen.
Wir freuen uns, die Aktivitäten des ÖkoNetzBW weiterzuführen!
Frühere Events
2022 und 2023 fanden in Kooperation mit dem Netz vielfältige Veranstaltungen, Feldgespräche, Vorträge und
Bauer-zu-Bauer-Treffen statt.
Der Aktionsplan Bio aus BW steckt hohe Ziele: Im Land Baden-Württemberg soll der Anteil der ökologischen Fläche bis 2030 einen Anteil von 30-40% betragen.
Daher wurde das ÖkoNetzBW gegründet: VerNETZung! Egal ob interessierter konventioneller oder
langjähriger ökologischer
Betrieb – jeder hat Fragen – gemeinsam kommen wir weiter durch:
- Austausch und Dialog von Fachpraktizierenden
- „Bauer-zu-Bauer“ Gespräche für (umstellungs-)interessierte
Landwirte und Landwirtinnen
- Plattform für Diskussionen und Schulungen
- Erfahrungsaustausch von Landwirten und Landwirtinnen untereinander
- Wissenstransfer zwischen Fach-Öffentlichkeit und landwirtschaftlicher Praxis