Saisonal einkaufen bedeutet meist
regional einkaufen. Zur Haupterntezeit ist das Angebot
von beispielsweise Spargel, Erdbeeren oder Äpfel meist
sehr groß. Die Ware wird deshalb in der Region über
alle Vermarktungsschienen angeboten. Hier lohnt es sich
zuzugreifen, denn je kürzer die Transportwege und
Transportzeiten, desto frischer ist die Ware. Obst und Gemüse,
das zur Hauptsaison geerntet und verkauft wird, überzeugt
meist im Geschmack und im
Nährstoffgehalt. Aufgrund des kurzzeitigen
hohen Angebots ist die Ware oft preiswerter als außerhalb
der Hauptsaison. Mit dem Kauf saisonaler Ware unterstützen Sie
außerdem die regionale Landwirtschaft.
Auch die Umwelt profitiert von
einer saison-bewussten Ernährung. Denn regionales Gemüse
und Obst, das während der Saison angeboten wird,
verbraucht in der Regel deutlich weniger Energie und verursacht
einen niedrigeren CO2-Ausstoß
als vergleichbare Ware, die in südeuropäischen oder
afrikanischen Ländern angebaut, nach Deutschland exportiert
wird und längere Transportwege hinter sich gebracht hat.
Aber auch viele deutsche Waren
werden außerhalb ihrer Saison produziert. Insbesondere
Gemüse kommt oft aus der Region, wird aber teilweise
ganzjährig angebaut. So stammen Tomaten oder Gurken im Winter
aus Gewächshäusern, deren Energieverbrauch um ein
Vielfaches höher liegt als im Freilandanbau. Durch
professionelle Lagertechniken ist es möglich, im Herbst
geerntete Äpfel auch ein halbes Jahr später anzubieten.
Doch auch diese Technik ist energieintensiv. Ob importierte Waren
aus Freilandanbau eine bessere oder schlechtere Alternative
gegenüber den heimischen Produkten sind, hängt von
der Konstellation verschiedener Einzelfaktoren ab, wie z.
B. dem Produkt, der Anbau- und Lagertechnik,
dem Transportmittel sowie der Länge des
Transportweges.
Besonders Bio-Gemüse und Obst
zeichnet sich unter anderem durch eine klimaschonende
Produktionsweise aus. Aufgrund der starken Nachfrage nach
Bio-Lebensmitteln werden jedoch viele Produkte importiert wie
beispielsweise etwa die Hälfte aller Bio-Möhren oder
über ein Drittel der Bio-Kartoffeln. Dadurch kann die in der
Produktion eingesparte Energie während des Transportes
verpuffen.

Wenn Sie sich für
Bio-Lebensmittel in erster Linie aus Gründen des Umwelt- und
Klimaschutzes entscheiden, sollten Sie beim Einkauf von Bio-Obst
und Gemüse auf eine saisonale und zugleich regionale Herkunft
achten.