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Startschuss des Modellprojekts "Bio in der GV"

Am 11.05. von 13 bis 17 Uhr fand die Auftaktveranstaltung des Modellprojekts „Bio in der Gemeinschaftsverpflegung“ statt. Die Bio-Musterregion Bodensee sowie  die Bio-Musterregionen Heidenheim Plus und Freiburg haben dieses Frühjahr zusammen mit ihren jeweiligen sieben Pilotbetrieben den Projektzuschlag bekommen!

Gefördert und fachlich betreut wird das zweijährige Projekt vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Die Organisation vor Ort obliegt dem Regionalmanagement der Biomusterregion. In unserer Region ist Frau Lucile Huguet dafür zuständig. Im Rahmen des Projekts verfolgen die ausgewählten Pilotbetriebe folgende Ziele:

  • Durchführung der DGE-Zertifizierung (Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.) und der Bio-Zertifizierung
  • Erhöhung des Einsatzes möglichst regionaler, ökologisch erzeugter Lebensmittel auf mindestens 30 Prozent im Wareneinsatz eines gesamten Jahres
  • Reduktion der Lebensmittelverluste

Im virtuellen Raum der Auftaktveranstaltung war die Motivation der teilnehmenden Betriebe sehr deutlich zu spüren. Über potenzielle Stolpersteine wurde offen und konstruktiv diskutiert. Für kleine Betriebe sei die Belieferung mit regionalen Produkten wegen dem Logistik-Aufwand und dem Preis-Leitungs-Verhältnis eine besonders große Herausforderung. Für die Großküchen hingegen stellt sich die Frage, ob die benötigten Mengen in einer gleichbleibenden Qualität bzw. in geeigneten Verpackungseinheiten überhaupt erhältlich sind. Und zu guter Letzt sind alle Pilotbetriebe gespannt, wie sie den Spagat zwischen den höheren Kosten der Bio-Lebensmittel und den teilweise festgelegten Mittagssatz schaffen werden. Aber genau um diese Themen wird es in den Gruppencoachings und Beratungsmodulen des Projekts durch die Biomusterregion und das Ministerium gehen, damit den Pilotbetrieben der Schritt leichter fällt und dieser auch wirtschaftlich tragbar ist.

Die Frage der regionalen Lieferanten und der Logistik soll in einem Teilprojekt angegangen werden. Die Bio-Musterregion wird dafür sorgen, dass regionale Bio-Wertschöpfungsketten (WSK) für die Gemeinschaftsverpflegung aus- bzw. aufgebaut werden. Als Instrument dafür wird in den kommenden Wochen ein runder Tisch zur Gemeinschaftsverpflegung ins Leben gerufen, wo alle Akteure der WKS von der Erzeugung zur Küche über die Vorverarbeitung und den Handel gemeinsame Lösungen erarbeiten. Die Fortschritte des Arbeitskreises können zukünftig auf der Homepage der Bio-Musterregion Bodensee eingesehen werden.

Erkenntnisse und Fortschritte im Projekt bilden einen wichtigen Baustein zur Erreichung des politischen Ziels der Landesregierung, 30-40 % der landwirtschaftlichen Flächen bis 2030 ökologisch zu bewirtschaften. Mit der Steigerung der Nachfrage durch den Einsatz von regionalen Bio-Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung kommen wir in der Bio-Musterregion Bodensee diesem Ziel immer näher.

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